Celsissimus
zten Schnee von den Salzburger Bergen verjagt. In den Th?lern grünte und spro? es aufs neue, die Auen prangten im frischen Lenzeskleid wie die Matten, und nur
ch ein Steinhügel, auf welchem eine alte Veste thront, Hohenwerfen genannt, eine Zwingburg der salzburgischen Landesherren, im 11. Jahrhundert trutzfest erba
, die auf sein Gehei? in einem Wehrturm der obersten Burgmauer eingebaut worden war, und lie? zeitweilig den Blick schweifen hinüber in das Felsgewirr der wuchtigen Mauer des Tennengebirges und dann wieder hinab in das grüne Salzachthal. Für eine Weile blieben die vor ihm auf dem Eichentische liegenden Bl?tter, Briefe des Astronomen Tycho Brahe, mit welchem Gelehrten Wolf Dietric
ieber im brüchigen Gem?uer zu wurzeln schien, denn in der üppigen Gartenerde. Mitten im t?ndelnden Spiel und Kosen hielt Salome inne, die halboffene Blüte schien sie an etwas zu gemahnen; das glückliche
zu Wolf Dietrich und l
nderung in Salomens Wes
Loggienbrüstung beuge
Verst?rthe
mit einer Geste, die besagen wollte, da
, weitausholenden Schritten war er bei Salome. ?Was ist dir, Carissima? Hat ein Dorn dich verletzt? Wer Rosen
err! Ein Mahnen war es, das
? Was sollt
en R?sleins fuhr die Gemahnung mir durch den Sinn, da? ich wohl sel
rrlichste ist meine Salome!" s
Heckenr?slein nur, die wilde Rose, wie sie w?chst
hat doch ihren Reiz
icht
s wird sie e
dem Fürsten auf, weich
darob, es mu? auch
ch der bewegten B
dir nur,
Schmerz mir bringt in m
elrose, und so erblic
mein alles, meines Lebens Wonne! Nie werd' ich von dir la
este Erde, pflegt und betreuet sie, e
in der Wiederholung? Du bist an m
ine Zuflucht fand ich in Eurem gastlich Haus und bin nichts an
die trüben Gedanken weg
in ich wissen, ein zufr
Rosenlippen! Nur keine
nd will verbannt sie wi
Euch und versch?nern gern das Leben! Doch erh?ret, Herr, auch meine Bitte: Gebt
in des Fürsten Stirne
cht ge?ffne
h Antwort gab auf die
der K?mmerling heran,
der Dechant von Werfen
Aufwartung zu machen
harre des gn?d
e alsbald!" erwiderte
in di
der spanischen Ritterstracht, doch nahm der junge Gebieter den stolzen Federhut nicht mit
kurz geschorenem Haupthaar, ein Mann von Gemessenheit, erfüllt vom Gedanken an priesterliche Würde und Pflichttreue; dabe
gte Haltung des K?rpers und die ausgespreizten Finger beider H?nde. Einen Kirchenfürsten in spanischer, weltlicher Rittertracht hat der Dechant noch nicht gesehen und eher des Himmels Einsturz erwartet, a
bei solch' respektloser Haltung eines Unterthanen, der ganze Hochmut kam zum Ausdruck, als der Fürst h?hnend, ja ?tzend scharf rief: ?K?mmerling, bring'
n huldigend das Knie zu beugen, richtete sich der asketische Dechant auf und blickte fest auf den zornigen, kleinen Fürsten. Kalt sprach der Pfarrherr: ?Mit gn?dige
ndklerus war; ein Niederschmettern schien hier nicht opportun zu sein, wiewohl das aufbrausende Temperament des Fürsten hierzu treiben wollte. Immerhin kehrte Wolf Dietrich die hochfah
h Erzbischof und Pfarrer
Kleidung sofort als
auf, w?hrend seine Rechte das Schnurrb?rtchen a
sch?fliche
mich: Hochfür
da? mir die schuldige ehrerbietige Ansprache stecken blieb in der Kehle! Den hochwürdi
einer Wahl und kann der
ezeit entbehren
Aufwartung ich erstatten, wasma?en Hochdieselbe
t es wohl nicht an Zeit, dafür an Verst?ndnis h?fischer Sitte wie an schuldiger Unterwürfigk
wenig des Guten! Auch in diesseitigem Pfarrsprengel tauchen Kalixtin
h zu regeln sein! Wie s
r Amtsbruder predigt flei?ig von der Me?', hat ein frumb V?lkel, braucht katholische Bücher, auch in der Fasten Nachmittag, hat so lang er Priester ist, keine K?chin, haust mit seiner Schwester. Auch einige andere Thalpfar
ist
, werdet hart, gebt was der Kirche ist und fahret mit strengem Arm dazwischen, reiniget, fegt sie hinaus, die sch?nden unsern Stand! Vernichtet und vertilgt die Frevler gegen C?libat und sonstige Vorschrift! Greift ein, fest und bald, beseitigt die Quelle und Ursache der geistlichen Entartung unserer schrecklichen Zeit, so da ist die scientivische Unf?higkeit der Gsellpriester und Ein?dkuraten! Die Unwissenheit s
regung geschrien, die ihn n?tigte
en Philippika des Asketen: ?Also jener Kurat hochbetagt
würdigster Herr und Erzbischo
das Paar auf n?chsten Freitag, das is
ehnt, seinen Ohren nic
eib, jawohl! Ich will d
sen über Ma
hoffen ein Mandat, di
eng
Doch soll es an wirksamer Reinigung des Klerus nicht fehlen! Ich danke Euch für diese Relation! Verweilt noch etwas auf der B
ch submissest und werde auf Zeichen u
u? und gehorsam unterth?nig drückte der Dechant die st
rtchen, Wolf Dietrich in sein Gemach, worin er dann nachdenklich in si
men Burg Hohenwerfen abzuhalten war. Zwei der K?mmerer waren mit, ebenso einige der Edelknaben, der Stebelmeister und ein ziemlich zahlreiches Gefolge zur Betreuung von Küche, Keller und Marstall. Im Bank
ierlich herein, ihnen folgte Wolf Dietrich, der am Arm die sch?ne Salome führte und durc
Beziehung zum Fürsten err?tete, fixierte Wolf Dietrich den asketischen Pfarrer, dem vor überraschung un
Dame Honneurs erwiesen, so da? der Pfarrer allein, verlassen, in hilfloser Verlegenheit stand, bis ihm der
ein bi?chen Qu?len Spa?, er geleitete zum Cercle seine Dame am Arm einige Schritte weiter und sprach den
der Pfarrer und würgte,
b's gleich?!" h
f Dietrich: ?Ihre Hochf
s Lebens Sonn
te flehentliche Worte, doch dieser Qual und be
te: ?Fürstin? Ergo conju
te sich an dem Gesichtsausdruck des Pfa
berari potest ecclesia a servitute laicorum, nisi liberantur clerici ab uxoribus! Dies gro?e Wort gilt heilig für alle Zeiten und auch dem Salzburger Erzbischof! Roms Priester ruft Euch zu: Bangt Euch nicht vor der schweren Sünde wider der Kirche heiliges Gebot? K?nnet Ihr vor Gottes Richterstuhl verantworten der Sünde Bund? Welch' Beispiel gebt Ihr uns Priestern, Ihr der H?chste über uns nach des Papstes Heiligkeit?! Wie sol
rschalk wollten sich a
achtsanfall, Wolf Dietr
iner Sorge und Angst um
solle den Medikus un
ellend der fanatische Pfarrer, den die Hofbeamte
ward es in der Burg. Nach einer Stunde etwa konnte dem Fürsten gemeldet werden, da? der An
erichtes konnte sich
dmen und wie er sich an
u unterzeichnen, kam ih
ne Auftritt wieder ins
Sprache eines Untergeb
machte und nach
Besuch gemeldet, und Wolf Dietrich
Lamberg!" wagte der K?mmer
n über die Stirne, als wollte er die unangenehmen Gedanken wegstreichen, doch gelang es ihm nicht, die Erregung zu bannen. Es er
fen! Salve!" rief Wolf Dietrich u
n die St?rung permittieren, ich k
nd gleich sei beigefüget, da? L
itular die h?fisch zeremoniellen Formen, besonders in der Titulatur streng beobachtete, nahm
kommst wie gerufen und sollst ein traulich Wort mir sagen
nder Blick suchte im unruhig flackernde
i sein Antlitz sich umdüsterte und die Stimme g
erde! Der tiefste Kerker sei zu gut für
ular seine Hand auf die Rechte des Fürsten, wie wenn er damit beruhigen wollte, und erwiderte: ?Hochfürstliche Gnaden wollen in dem tiefbedaue
de Absicht, einem Bauernpfarrer das Recht zu v
in besteht die M?glichkeit, sie ist durch den beklagenswerten Vorfall ja erwiesen, da? in Ekstase ein Priester Worte des Tadels
rg sagt dergleichen mir?" r
ine Absicht, des gn?di
tik zu unterziehen. Was
thun andere mit dest
iemals zu exkulpieren s
war an den Bischof ger
te der Fall zu
hen Infamien gefallen lassen? Lamberg, du ke
ebenswandel, korrekt nach Pflicht und Vorschrift amtierend, dazu vielleicht ein Fanatiker, kann vergessen die Kluft, so bestehet zwischen Erzbischof und Landpfarrer, kann in Ekstase eine C?libatsverletzung für ein Verbrechen halten, dess
ie das vor versammeltem Hof, in meiner G
tten, auch fehlt zumeist Gefühl und Takt. Der Mann meinte es ehrlich, sprach es grob, b
n Erzbi
enen, so m?ge eine Erw?gung Platz greifen: Einwandfrei ist die An
ein Lamberg m
ch bitte nur, jener Erw?gung eine kleine Beachtung zu g?
rach er: ?Ja, so spricht ein wahrer, trauter Freund und Edelmann! Den Vermessenen laufen zu lassen, f?llt mir schw
nerschütterl
h's anvertrauen - erst
estigen den Lebensbun
nqu
ie
ochfürstliche Gnaden, dies
rch
offen meiner Mein
ich darum, m
Eures Hofes, erhebt sie zur Fürstin, wie Ihr wollt, nur weist d
apst, von meinem Ohm gebeten, wird Dispens wohl ad hoc erteilen! Gro? ist die exceptio, ich geb' es willig zu, die Welt hat
den Salzburg man beneiden kann! Gleichwohl rat' ich Eu
letzte Kurat in weltverschlagener Ein?d' hat ein Weib, und Rom ist darob nicht zu Grund gegangen, die Welt steht noch und a
erus. Wenn Rom, uner?rtert bleiben die Motive, duldet solche offenbare Verletzung kirchlicher und p?pstlicher Gebote, so kommt solche Duldung niemals gleich einer Genehmigung, man darf selbst von Toleranz nicht sprechen! Aufgabe der Kirchenfürsten unserer Zeit i
pstlicher denn de
der unvergleichlichen Sch?nheit Eurer Dame; lebt gleich wie im kirchlich eingesegneten Bund, doch bleibt ledig! H?ret ni
es schienen auf ihn Eindruck zu machen. Doch reizte ihn der Hinweis auf Bayern u
st zu preisen, solang' es eben geht! An Friktionen, mein' ich unterth?nigst, wird es niemals
Ein Notar des Kaisers
h sprach als Freund, der zu sein mich hoch beglückt, und Freun
den, so ich kann! Was aber sag' ich nur Salome
e bessere Zeit, ver
enserlangung! Zeit gew
me nicht und ih
Unterthan zu s
ck! Und manchmal will der Gedanke mich beschleichen, als s
! Alles zu seiner Zeit! - Doch wenn Hochfürstliche Gnaden verstatten, m?cht' ich erw?hnen de
oll es
ie Meldung für ihn, den Vielbesch?ftigten, zu übernehmen, da? Salzburgs
n, da? ich den Sauf
Adels wie des h?heren Klerus und der Kl?ster sich nicht durchführen lass
immer! - Doch genug von solchen Dingen. Behagt es dir, liebwerter Freund, so nimm Quartier auf Hohenwerfen, und zum Abendbrot sehen wir uns wieder." Launig füg
Gnaden sag' ich submis
h glücklich preisen, de
ezeigen z
i, ich danke dir, Lamberg, und nun auf Wiedersehen
emach, und alsbald holte der K?mmerer den Kapitular a
ewand, einer Kutte ?hnlich, das im Laufe der Jahre die Farbe v?llig verloren hatte und schier fuchsig, verschossen geworden war. Und verwildert sah auch der Kopf des Ein?dgeistlichen aus, Wangen und Kinn umwuchert von wei?em Bart, die Augenbrauen buschig und selb
tellan diese, eher an e
Gestalt. ?Ich wei?, d
Was aber will Er denn
chen Marsche aus dem Gebirge herab, ba
r keine Bettler, das Almosen wird unte
n Skt. Jodok und hier ist mein braves Weib, da
geistlich sein und hat in seiner Not gar noch ein We
rung geh?rt, und Mitleid erfa?te sie beim Anblick des gebrechlichen Paares, insonders fühlte Salome Erbarmen für die Greisin, die den ?ngstlichen Blick auf den Vogt gerichtet und wie zum Schutz die kn?c
würfig: ?Der Mann sagt wohl, er w?r der Jodoker Kurat, sein Aussehen straft seine Rede
die Greisin liebreich und mild die Frage:
e das runzelige, kleine
ie vierzig Jahre hause
entfremdet und doch zu
of von u
! Kommt nur mit, und vor dem Empfang soll eine Kan
ut und lieb! Der Himmel soll's Euc
!" mahnte
ner Lebtag' so sch?nes Haar und Gesicht nicht gesehen und ich leb' schon lang! Freilich, viel herumgekommen bin ich nicht, allwei
e auf und geleitete das
rg. Rasch besorgte ein
er voll und hie? di
ach er: ?Gott vergelt' Euch den Willkomm und die frohe Spende! Der Labtrunk ist den Müden und Durstigen eine Wohltha
der Erden!" lispelte die Greisin un
chlichten Leuten aus dem Volk zu sprechen. Zuf?llig richtete Salome den Blick durch das Erkerfenster in den Burggarten, durch welchen Wolf Dietrich in Begleitung des Domkapitulars Lamberg
n Leibe tragen ist Festgewand und Alltagskleid zugleich! Doch sagt: Er ist wohl ein gestrenger Herr, der Erzbis
n?diger Herr gerade n
einen hinterdrein schreitenden Begleiter einzulassen. Wolf Dietrichs rascher Blick nahm sofo
ichen Marsch wollt' rasch st?rken ich mit einem Labetrunk, eh' vor Euer Gna
ühlig zartes Herz! Nun gut, so wollen wir
doch Wolf Dietrich bat, anwesend zu bleiben. Er wink
der Fürst an den ehrerbietig und demutsvoll vor ihm
Lang ist die Zeit seither und um Johanni werd' ich wohl etliche vierzig Jahre Kura
Ein?d'!" sprach mit be
nd nickte
er Arbeit, Treu' und Lieb rinnen die
rdigste Gnaden! Es ist mein Weib und eilig ist des Weiblein
ruhig und gelassen; we
p?pstlicher
ise nur wagte er zu stammeln, da? damals, vor reichlich vierzig Jahren der Vorg?nger des jetzigen
e im Landklerus!" sprac
as Mitgefühl sich regte und den wohl auch der Gedank
Frau! Zufrieden und glücklich lebten wir in flei?iger Arbeit, haben gedarbt und Gott gepriesen alle Zeit, da? er uns hat zusammengegeben! Glücklich waren wir, bis der schlimme Pfarrherr uns brachte den Unfried in unsere Hütte! O Gott! Was hab' ich da gelitten! Verjagt bin ich worden wie ein r?udiger Hund, ausgetrieben und verflucht, ein Amtsbruder meines Gatten hatt' nur Fluch und Verdammnis für mich, der Dechant, der doch auch Gottes Wort predige
's keine exceptio! Geschlossen ist der Bund, der Mensch kann ihn nicht trennen, und wie es ist, geh?rt zum Mann
f Salome: ?Gn
ttergeben greises Paar, wenngleich nur schlimm kann wirken solches Beispiel! Ich gedenk' in dieser Stunde wohl der Macht der Lie
llte mahnen: ?E
lich schaurigen Ein?d' wird die Gefahr der Verführung junger Kleriker nicht werden übergro?. Bleibt der Alte in seinem Bergnest wie zuvor, soll leben er in Gottesnamen m
in innigster Herzlichkeit, indes der alte Kurat den Ku? der Ehrfur
rach Wolf Dietrich l?c
ber sorg' für Atzung
nmeis
ispelte erglühend Salome und verlie?, gefolgt v
auf einer Truhe im Er
ar ein, dasselbe zu thun
Lamberg? Was sagt jetz
s Stift
ochen, hat der Unterthan nichts zu s
Fürsten! Dennoch m?cht' deine Meinung h?ren ich ad hoc! Da? nach Salomens Sinn ich hab' gehandelt, de?' bin ich mir nicht
Herr, es ist Zwietracht
, Lamberg! Du wei?t, ic
ehlt nach de
dennoch! Es darf das Herz nicht l?nger dominieren, zu arg ist eingerissen all' der Unfug! Es geht nich
nd kann nicht l?nger m
sic
ochfürstliche Gnaden ein Wort noch wollen mir verst
Herz! Leicht zu erraten ist, da? Salomens kluger Sinn wird die Konsequenz zu finden wissen. Was ich dem alten Paar verstattet, soll verweigern ich dem Liebst
g! Mag paradox es klingen: Die Trauung wird zum Unheil werden
, verstummte Wolf Dietrich und ü
gen Lage seines Gebieters, vertrauend auf die Klugheit des genial veranla