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Bergrichters Erdenwallen

Chapter 7 No.7

Word Count: 5794    |    Released on: 30/11/2017

rf nicht in der Thalung oder im Amtsst?dtchen bleiben, sondern mu? in die H?he wandern, wohin kein Postw?gelchen mehr führt, sondern nur schlechte Saumwege, die na

n wird nicht reif da heroben und selbst dem Hafer fliegt der Schnee h?ufig auf den noch grünen Halm. Die Latschwieser H?fler treiben etwas Viehzucht und sch?tzen sich glücklich, wen

kirche, und ein Pater des Franziskanerordens mit einem Frater (dienender Klosterbruder) hat hier zu

Heller dafür. Den Me?wein schickt das Mutterkloster aus der Amtsstadt und etwas Brot zweimal im Monat. Sonst ist die Expositur auf die Milde der armen Gemeinde angewiesen. F?llt eine Kuh oder ein Jungrind ab, giebt es auch im Kl?sterl Fleisch, sonst aber mu? der Plenten (Buchweizen), Kraut und die Kartoffel genügen. Im Herbst ist eigentli

mit einem Weltgeistlichen umgewandelt werden, da protestierten die Latschwieser energisch und erkl?rten, ihnen passe der alte Pater besser, als der gescheiteste Pfarrer. Lieber ein grober Franziskaner als

er mu?te der Ein?dpater selber besorgen, und er that es, unterstützt vom Frater Marian, einem hüstelnden, mageren Klo

enig, der Klosterbruder vertrug sie nicht, doch hielt er klaglos aus und hü

nd wenig und auch sonst nur kleine Arbeit. Frater Marian s?gt und hackt Holz, derweil

ofort in zwei feindliche Teile sich trennte und ein regelrechtes Schneeballenbombardement er?ffnete. Dabei konnte es nicht anders sein, da? sich mancher Ball an die Fenster des Kl?sterls verirrte und dump

gen Altpriester zu werfen, doch die verst?ndigeren Kinder wehrten ab, u

er Nachbarn mit Milch und Brot versehen wurde, um nicht zu verhungern. Den Namen mochte das Weibel aus der Jugendzeit ins Alter herüber bekommen haben, denn meist war der Struggl (Strudel, gerollt

itten lassen, wasma?en dem Moidele das Kirchgehen nimmer m?gl

s die Hütte der Moidel sehr hoch oben liegt und der Anstieg mühsam ist. Jetzt,

en. Erst den Schnee abgestreift, dann trat der Ein?dpater ein. Richtig hockt's Moidele

anziskaner zu erkennen, und dankbar begrü?te es den Pries

agen sind die Leut' auf der We

s Drucken! Ich moan', es werd mer wohl 's

ele! Sein Kreuz mu? jeder Mensch tragen, du auch, und

ei dem Schnee, sel

n einer linden Sommernacht auffahre

linden Zeit! 's Rheumatisch hun (habe) ich schun

schon gemacht, so kannst gleich anfangen!" sagte der alte wü

n mer nit, so kann

r Priester, und du bischt das frommg

Seich

t ihm in seiner drei?igj?hrigen Seelsorgepraxis noch nicht vorgekomm

auf ihrem Willen; ohne Seichg

ht denn sell

ll ischt sie, Des s?cht sie gleich, die Seichgazen! Gea

Küche, um im D?mmerschein nach der r?tselhaften Seichgazen zu forschen. über dem Schüsselgestell steckt richtig ein In

ument vom Gestell herab und trug es

e Gazen mu? ic

te bei dem alten Weibele das - Beichtgitter des Beichtstuhles in

e der Ein?dpater und hielt das Instrum

kann ich beichte

s Kl?sterls etwas heraufzuschicken, verlie? der Priester die Hütte

aufgeschmelzten Plenten. Schon wollte der Klosterbruder abr?umen, da sprach der alte Priester: ?

bleiche, abgeh?rmte F

?llt der letzte Sonnenstrahl auf unser Kl?sterl. Wir müs

Ich glaub

en, weil sie über die hohen Berge nicht mehr zu uns herein kann. Wir müssen es daher wie die alten Spartaner machen und im Schat

rater Marian d

ere Pflicht ischt es, zu dulden; wir müssen wie die Bergbauern in der Ein?de das gemeinsame Geschick tragen, gottergeben und gefügig. Nicht jeder kann im sonnigen Süden leben, der auch nicht

und die Flasche Wein holen, da gellt

g wohl so stürmisch l?u

uben ein, der dringend nach dem Ein?dpater verlangt. Ambros kam selbst herbei, zu

in Baumstamm beim Schlittelen 'druckt und er la?t bitt

her! Hast et

on 'gessen! Schlaun dich, Pater, es wird gleich wieder wahen

g wird der Habit hochgeschürzt, denn es wird schwer steigen hei?en, dann bekommt der Zachenbub' des Paters Bergstock,

s zu schneien aus dem nun

l?sterl. Nur im n?chsten am Str??lein liegenden Geh?ft ist der rasche Aufbruch zum winterlic

en frommen Leuten vorüber, die dann im K

der arme Pater, der durch d

unde hat genügt, seine eigene Spur, die er beim Abw?rtssteigen getreten, v?llig zu verdecken. Und

voraus Schneetreten, auf da? der schwache Bub leichter hinterdrein steigen kann. Langsam geht es aufw?rts, immer wieder sinkt der Pater bis an die Hüften im Schnee ein und es bedarf langer Zeit, bis Ambros sich wieder herauszuarbeiten vermag. Einige Schritte weiter beginnt dieselbe Mühe wieder und wieder. Der Ein?dpater erkennt, da? er die H?nde v?llig frei haben mu?; er versorgt die Bursa auf seiner Brust unter dem Habit, zieht das Cingulum fester, und mit einem Gebet auf den Lipp

unten, ein wirbelndes, wei?es Chaos ringsum. Hier steckenbleiben, hei?t sterben. Die Gefahr ist da, der wei?e Tod lauert auf zwei Opfer. Keine

geschehen. Ambros reibt des Buben Schl?fe mit Schnee ein, netzt dessen Lippen mit Schneewasser, das er in den g

zuerst müssen wir schauen, aus dem

Schneetreiben wird schw?cher,

seitlich durch den tiefen Schnee ausbrechen und einen schützenden Ort oder den Wald erreichen will. Der Hirsch zappelt und sinkt bis an di

sche Instinkt wittert gewi? einen Schutzort und

mu?, wozu der Hirsch gezwungen war. Einsinken, herausarbeiten, wieder einfallen und emporklettern. Der Schnee dringt in die Habit?rmel, am Halse ein, na? und klebrig sin

e Breitfl?che, an deren oberen Ende eine tiefverschneite Almhütte liegt, von Hochwild umst

h und f?llt nach kurzer Flucht, schlegelnd sinkt

en haben mag? Berufsj?ger schie?en nicht auf hungerndes Wild am Futterplatze; es wird ein Wilderer sein. Doch gleichviel

und blitzschnell verschwi

r Not! Ich bin's,

t bewogen, n?her zu kommen, und wie der Wilderer das Orden

in nicht!" flüst

g' nur erst den Bu

ter und trug ihn zur Hütte, wo er den Klei

?dpater heraufgeschleppt, und v?ll

(Moosbeerschnaps), Pater, se

s erqu

ter jedoch um das Geleite des Mannes zum Z

mer! Ischt ja schon v

Sterbenden die heili

t aftn auch die

und hilf mir hin

zu tief, wü?t' frei selm nit hinüber in der Nacht! M

a? der Wilderer ihm das eigene Heulager in der Ecke anbietet. Kaum liegt

ch der Bub auf e

che nach ihm fahnden und ihn hetzen. Der Cajetan hat es nimmer ausgehalten in der fremden Kaserne, das Heimweh hat ihn gepackt, und eines Tages ist er durch und seitdem lebt er heroben in der Wildnis kümmerlich genug. Sommers über geht es ja noch gut, da helfen die Almerinnen und sorgen für ihn in jeder Weise; aber im Winter ist es hart leben. Freilich, so lange es so tüchtig schneit, k?nnen die Verfolger nicht herauf und der Cajetan hat Ruhe vor ihnen. Ist ein Wunder, da? der Franziskaner durch den Wehschnee heraufgekommen ist. Ein Wunder wahrhaftig! Und ob der Cajetan nicht von solchem Wunder profitieren soll? Er braucht ja blo? eine einzige Hostie für seinen Zweck, der Ein?dpater will den Zacher ?versehen", also hat der Geistliche sicherli

aum, er wird unruhig, st?hnt und l

nden Priester, die Augen fest auf dessen Oberk?rper

es ist noch zu fi

Schie?zeug gleich bei der Hand zu haben, und richtet dasselbe bereit

r Erzielung der Schu?festigkeit. Jetzt oder nie! So lange der Pater ruhig bleibt, soll i

l er nicht thun. Aber freilich, wenn der Pater die Hostie

des Priesters und zieht leise seine Schuhe wieder an. K?nnte

s wird leichter gegen Mor

al ist's ihm, als zeige die Brust eine Erh?hun

und dann k?nnte er das Gef?? mit den Hostien in alter Stille herausnehmen. Wenn sich aber der Pater in d

d die H?nde auf der Brust des M?nches, ein vorsichtiges Tasten beginnt, Cajetan befühlt den Beh?lter unter dem Habit

chend ruft er: ?Was soll es? Wer ischt d

verbergend, suchte er den Geistlichen zu beruhigen. ?Nichts, Hochwürden! Nic

ie Betroffenheit des Wilderers, er ahnt dessen Absicht, den Frevel, und in heiliger Entrüstung, mit flammenden Worten, züchtigt er den schweren Frevel, den geplanten Raub einer h

g! Schau, Herr! Ich hab' ein Leben, schlechter wie ein Hund, elendiger wie 's Wild im Wald.

nie und nimmer! Was du gewollt, bleibt ohn' Verzeihen! Das kann dir nie und nimmer verziehen werd

chie?zeug, mit einem Sat

Buben und trat in die Schneewüste hinaus. Klar ist das Firmament gewor

ichtung zum Joch, und so treten beide den Marsch an. Stundenlang hei?t es waten im Schnee, dann endlich ist die Jo

h wiedererhaltenes, schon aufgegebenes Kind in die Arme, und dann geleitet sie den

en. Nach eingenommener St?rkung trat der Ein?dpater den Rückweg an,

ater Ambros stillfreudig begrü?te. Die 87 sonnenlosen Tage sind vorüber, langsam geht es dem Lenz entgegen. Im Kl?sterl hat es in dieser Zwischenzeit eine Ver?nderung gegeben. Frater Marian ist auf die Bitte des Ein?dpaters nach dem Süden versetzt wo

tbaren Sturm, die kalte Nacht in der Hütte, all' dies hat ihm doch b?se zugesetzt. Er ist

insamkeit. Unverschlossen ist in dieser kurzen Zwischenzeit die Klosterpfort

talt huscht hinein

M?nnergestalt dem Pater zu Fü?en und fleht um Barmherzigkeit. Ambros ist erschrocken zurückgewichen, doch der flehende Ton

Pater? Ich bin der

und Frevler! Was willst den

e Gendarmen hetzen mich, Herr! Ich bin oben nimmer sicher! Die Fü?' erfror

utes erkenne ich dabei, in dir ischt die Reue wach geworden! Das Gewissen r

olvier' mich um

n und bereust den

und' mehr sicher! Ein Gendarm ischt im D?rfl über N

aber kommunizieren kannst du nicht, denn es ischt nicht gewi?, ob du nicht abermals einen Freve

doch la?t mich ans Speisgitter! Ihr k?nnt ja bei mir bleiben, bis die Hostie zerflossen i

hung des Ausgesto?enen, die Reue is

em Altar kniete, um das heil. Abendmahl zu empfangen. Frater Willibald war zur Matutin ins Kirchlein gekommen und sah erstaunt

te dem Bü?er eben die geweihte Hostie mit den Worten: ?Corpus Do

rchenthüre veranla?te den Priester, f

n Sturmhut in der linken Hand tr?gt und mit der R

ommgl?ubig des Empfanges der heil. Hostie. Pater Ambros reicht dieselbe dem Kommunikant

n zusammen, die Angst ma

hten Flüchtling erkannt haben, denn er n?herte sich demselben bis

erschlossen. Der Gedanke, wie dem armen Burschen die Rettung erm?glicht werden k?nnte, bew

ot ihm flüsternd, in die Sakristei zu kommen, indem der Pater zugleich das Speisgitter ?ffne

r dem Tabernakel verbeugte er sich tiefdemütig und schritt in die S

nung harrte der G

te der alte Pater, und Willibald ?ffn

in seiner Todesangst mit j?hen S?tz

ibald, ich will gleich die

ofort und machte Einwendungen. Es sei zu früh z

ttes Hilfe eine Aus

ald erschienen Priester und M

rchlein. Für ihn beginnt der Dienst, er darf keine Minute l?nger weilen. Flink springt der Mann um das Kirchlein herum, nach dem Ausgang von der Sakristei zu forschen, mit einem Blick ist der Plan entdeckt; der Flüchtling kann nur durch de

ist vergebens. Der H?scher suchte nun nach Spuren beim G?rtchen und hier wird der Schnee zum Verr?ter, eine flüchtige F?hrte zei

sich vom Mitleid leiten lie?, oder hat er seine Pflicht gegenüber Staat und Gesetz verletzt, indem er dem Verfolgten zur Flucht verh

tsst?dtchen zurückgekehrt, und sein erster Gan

r Amtsstunde. Eben wollte Ehrenstra?er die La

ng noch immer nicht?" f

er den begehenden Verh?ltnissen ist es auc

ie

arm das Erlebnis im L

ein menschlichem Mitleid so gehandelt, steht au?er allem Zweifel. Aber wie qualifiziert sich diese Handlungsweise? Ist es Begünstigung, um einen Verbrecher der Bestrafung zu entziehen? Dazu geh?rt das Bewu?tsein beim Pater, da? Cajetan ein Deserteur ist, also eine bestimmte strafbare That begangen hat, vor deren Folgen der Begünstiger ihn retten wollte. Hatte der Pater dieses Bewu?tsein? Kann und soll man überhaupt gegen einen Ordensgeistlichen, gegen ei

mer!" murmelte der Richter, nahm Hut und überrock,

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