icon 0
icon TOP UP
rightIcon
icon Reading History
rightIcon
icon Log out
rightIcon
icon Get the APP
rightIcon
Der Untertan

Der Untertan

icon

Chapter 1 No.1

Word Count: 17072    |    Released on: 06/12/2017

den Lumpen der Papierfabrik roch und über dessen Goldregen- und Fliederb?umen das h?lzerne Fachwerk der alten H?user stand. Wenn Diederich vom M?rchenbuch, dem geliebten M?rchenbuch, aufsah, erschra

chmatzend und scheu wedelnd am Schreibpult umher, bis Herr He?ling etwas merkte und den Stock von der Wand nahm. Jede nicht herausgekommene Untat mischte in Diederichs Erg

r. Sofort aber streckte Diederich nach ihnen die Zunge aus und stampfte. Er war sich bewu?t: ?Ich habe Prügel bekommen,

und eine Schneidemaschine vervollst?ndigten die Einrichtung. Er selbst z?hlte die Bogen nach. Die von den Lumpen abgetrennten Kn?pfe durften ihm nicht entgehen. Sein kleiner Sohn lie? sich oft von den Frauen welche zustecken, dafür, da? er die nicht angab, die einige mitnahmen. Eines Tages hatte er so viele beisammen, da? ihm der Gedanke kam, sie beim Kr?mer gegen Bonbons umzutauschen. Es gelang – aber am Abend kniete Diederich, indes er den letzten Malzzucker zerlutscht, sich ins Bett und betete, angstgeschüttelt, zu dem schrecklichen liebe

?ling durchaus nicht einverstanden. Sie verdarb das Kind fürs Leben. übrigens ertappte er sie geradeso auf Lügen wie den Diedel. Kein Wunder, da sie Romane las! Am Sonnabendabend war nicht immer die Wochenarbeit getan, die ihr aufgegeben war. Sie klatschte, anstatt sich zu rühre

erich, sie beim Vater zu verklagen; tat so, als ginge er ins Kontor, und freute sich irgendwo hinter einer Mauer, da? sie nun Angst hatte. Ihre z?rtlichen Stunden nützte er aus; aber er fühlte gar keine Achtung vor s

r sich von der [pg 8]Mutter bewegen, noch ein Weilchen zu glauben, und er fühlte sich dadurch erleichtert, treu und gut. Auch an ein Gespenst, droben auf der Burg, glaubte er hartn?ckig, und der Vater, der hiervon nichts h?ren wollte, schien zu

eglich; wie gern h?tte er einen weiten Bogen gemacht! Aber dann würde der Polizist sein schlechtes Gewissen erkannt und ihn aufgegriffen haben. Es w

e: die Schule. Diederich betrat sie heulend, und auch die Antworten, die er wu?te, konnte er nicht geben, weil er heulen mu?te. Allm?hlich lernte er den Drang zum Weinen gerade dann auszunutzen, wenn er nicht gelernt hatte – denn alle [pg 9]Angst machte ihn nicht flei?iger oder weniger tr?umerisch – und vermied so, bis die Lehrer sein System durchschaut hatten, manche üblen Folgen. Dem ersten, der es durchschaute, schenkte er seine ganze Achtung; er war pl?tzlich

r war

en, maschinellen Organismus, der das Gymnasium war, ihn beglückte, da? die Macht, die kalte Macht, an der er selbst, wenn auch nur le

or heruntergemacht und entlassen. Ein Oberlehrer ward wahnsinnig. Noch h?here Gewalten, der Direktor und das Irrenhaus, waren hier gr??lich mit denen abgefahren,

ktat schreiben und künstlich noch mehr Fehler machen, als ihnen von selbst gelangen, damit er mit roter Tinte wüten und Strafen aust

rommel die Lumpen ausschlagen. ?Den hast du weg! Untersteht euch noch mal! Infame Bande!" murmelte Diederich, und in seinen blassen Augen glo

er selbst die Prügel bekam. Kaum je widerstand er dem übel. H?chs

mrolle, die der Oberkellner vom ?Netziger Hof" ihm schon l?ngst versprochen hatte und mit der er nie herausrückte. Diederich machte unz?hlige Male ernsten Schrittes den Gesch?ftsweg die Meisestra?e hinauf zum Markt, um seinen befrackten Freund zu mahnen. Als der aber eines Ta

hwieg vor den Ansprüchen des anderen – die man freilich nicht einfach au?er acht lassen durfte, dafür war Wolfgangs Vater eine viel zu achtunggebietende Pers?nlichkeit. Der alte Herr Buck trug keinen steifen Kragen, sondern eine wei?seidene Halsbinde und darüber einen gro?en wei?en Knebelbart. Wie langsam und majest?tisch er seinen oben goldenen Stock aufs Pflaster setzte! Und er hatte einen Zylinder auf, und unter seinem überzieher sahen h?ufig Fracksch??e hervor, mitten am Tage! Denn er gin

zu einer ungew?hnlichen Kundgebung. Aus Kl?tzen, die zum Zeichnen dienten, erbaute er auf dem Katheder ein Kreuz und drückte den Juden davor in die Knie. Er hielt ihn fest, trotz allem Widerstand; er war stark! Was Diederich stark machte, war der Beifall r

d zum geheimen Aufseher. Wenigstens die zweite dieser Ehrenstellen behauptete er auch sp?ter. Er war gut Freund mit allen, lachte, wenn sie ihre Streiche ausplauderten, ein ungetrübtes, aber herzliches Lachen, als ernster junger Mensch, der Nachsicht hat mit dem Leichtsinn – und dann in der Pause, wenn er dem Professor das Klassenbuch vorlegte, berichtete er. Auch hinterbrachte er die Spitznamen der Lehrer und die aufrührerischen Reden, die gegen sie gefü

r Hilfe einer gefa?t, der schon l?ngst verd?chtig war, alles abzuschreiben. Diederich überlie? ihm, mit Wissen des Lehrers, eine mathematische Aufgabe, die in der Mitte absichtlich gef?lscht und deren Endergebnis dennoch richtig war. Am Abend nach dem Zusammenbruch des Betrügers sa?en einige Primaner vor dem Tor in

' einen K

ern findst

zu überschreiten, oder auf der Welt irgend etwas zu wissen, was nicht im Pensum vorkam. Der deutsche Auf

Lehrern und Vater drang der Gedanke durch, er solle studieren. Der alte He?ling, der

erfehlen. Er besuchte sie, da er nichts anderes vorhatte, t?glich zweimal, und in der Zwischenzeit weinte er oft vor Heimweh. Er schrieb einen Brief an Vater und Mutter und dankte ihnen für seine glückl

er nicht früher gekommen sei. Herr G?ppel fragte gleich nach ganz Netzig und vor allem nach dem alten Buck. Denn obwohl sein Kinnbart nun auch ergraut war, hatte er doch, wie Diederich, nur, wie es schien, aus anderen Gründen, schon als Knabe den alten Buck verehrt. Das war ein Mann: Hut ab! Einer von [pg 15]denen, die das deutsche Volk hochhalten sollte, h?her als gewisse Leute, die immer alles mit

te über den Kanzler, die Freiheit, den jungen Kaiser keinerlei Meinung. Da aber ward er peinlich berührt, denn ein

r Agnes", sag

ühlte sich feucht vor Ungemütlichkeit und war fest überzeugt, sein Aufbruch sei das einzige, womit er das junge M?dchen interessieren k?nne. Aber wie war von hier fortzukommen? Zum Glück stellte ein anderer sich ein, ein breiter Mensch, namens Mahlmann, der mit ungeheurer Stimme Mecklenburgisch sprach, stud. ing. zu sein schien und bei

n Omnibus. Sie haben sich gewi? schon mal verirrt in Berlin." Und als Diederich es zugab, zeigte Herr G?ppel sich befriedigt. ?Das ist nicht wie in Netzig. Hier laufen Sie gleich halbe Tage. Was glaube

nsein mit dem Fr?ulein zu bestehen. Diederich tat gesch?ftig und als sei er nicht aufgelegt, sich mit ihr zu befassen. Sie wollte wieder vom Theat

chaft, die Berechtigung hat", behauptete D

atte, bevor er zur Stelle war. Trotzdem sagte sie danke, ganz weich, fast besch?mt – was Die

verloren. Mein englisches Pfla

e so sehr die Wei?e des Schnees, da? Diederich der Ged

es", sagte er,

bevor sie das Blut wegwischen

chen Si

streng gefalteten Brauen: ?O, ich als Ch

tor ... Wie gut Sie das k?nnen", bemerkte si

mü?te! Sie ist widerlich weich." Agnes sah an ihm vorbei. Nach einer Pause versuchte sie: ?Haben wir nicht eigentlich in Netzig

en. Meine ist l?ngst tot. Ich werde wohl auch nicht lange leben. M

Agnes' Knie und fragte heiter und mit Autorit?t nach allem M?glichen, was nur sie beide anging. Diederich war sich selbst überlassen und entdeckte, da? Agnes, so in Ruhe betrachtet, viel von ihren Schrecken verlor. Eigentlich war sie nicht hübsch. Sie hatte eine zu kleine, nach innen gebogene Nase, auf deren freilich sehr schmalem Rücken Sommersprossen

nd hatten dabei behutsame Mienen. Das junge M?dchen war schlanker und gr??er als sie alle und blickte ein wenig zerstreut auf sie hinab, die eben an ihren schm?chtigen Schultern

h?ngt. Um den langen Familientisch raschelten die seidenen Sonntagskleider. Die Gehr?cke wurden ü

und sie sollte Auskunft geben, ob sie heute morgen Gummischuhe angehabt habe. Herr G?ppel erz?hlte, Diederich zugewandt, da? er und seine Schwestern vorhin in der Friedrichstra?e, wei? Gott, auseinander gekommen seien und sich erst im Omnibus wiedergefunden h?tten. ?So etwas kann Ihnen in Netzig auch nicht passieren", rief er voll Stolz über den Tisch. Mah

a? sie glücklich war und es ihm dankte ... Da fragte Herr G?ppel ihn, ob er in das Konzert wolle, ?Ich wei? nicht", sagte er

sagte der Schwage

gezogen und, Diederich

geeilt. ?Marie! Der Krehm!" rief er hinaus. Rot und ohne jemand anzusehen, ging er wieder an seinen Platz. Aber er merkte ganz gut, sie blinzelten sich zu. Mahlmann stie? sogar h?hnisch den Atem aus. Der Schwager ?u?erte mit künstlicher Harmlosigkeit:

Berliner Zimmer beim Kaffee w?hlte er seinen Sitz mit Sorgfalt dort, wo Mahlman

ie denn, junger

emi

so, P

, Che

h s

fgebrochen waren. Agnes und ihr Vater hatten sie hinausbegleitet. Herr G?ppel kehrte zurück, erstaunt, den jungen Mann allein noch im Zimmer zu finden. Er schwieg forschend, einmal fa?te er in die Tasche. Als Diederich unvermittelt, ohne

en herausfinden, den Agnes erw?hnt hatte. War es der? Hatte er so geklungen? Diederich entschlo? sich. Als er dann erfuhr, es koste vier Mark fünfzig, ri? er vor Schrecken die Augen weit auf. So viel Geld, um einen zu sehen, der Musik machte! Wenn man nur einfach wieder fortgekonnt h?tte! Als er

ckgezogen hatte. Aber Mahlmann bekundete nur die Absicht, sich Diederichs Bude anzusehen. Er fand, es s?he drinnen aus wie bei einer ?lteren Dame. Sogar die Kaffeekanne hatte Diederich von zu Hause mitgebracht! Diederich sch?mte sich hei?. Als Mahlmann die Chemiebücher ver?chtlich auf- und zukl

h nachl?ssi

eibern verstehen. Die roten Haare! – und haben Sie nicht gemer

ich noch geringsch?tziger.

t freundlich, Kleiner! Alles blo? Freundschaft!" – und überdies nahm er Diederich die letzten zehn Mark ab ... Vier Tage sp?ter fand er ihn schwach vor Hunger und teilte ihm von dem, was er inzwischen anderswo gepumpt hatte, gro?mütig drei Mark mit. Am Sonntag bei G?ppels – mit weniger leerem Magen w?re Diederich vielleicht nicht hingegangen – erz?hlte Mahlmann, da? He?ling all sein Geld verlumpt h

den, erfand Diederich sofort eine Verabredung. Er setzte sogar hinzu: ?Mit jemand, den ich unm?glich warten lassen kann." Herr G?ppel legte ihm seine gedrungene Hand auf die Schulter, blinzelte ihn aus gesenktem Kopf an und sagte halblaut: ?Keine Angst, Sie sind natürlich eingeladen." Aber Diederich beteuerte entrüstet, da? es nicht daran liege. ?Na, wenigstens kommen Sie wieder, sobald Sie

nden kam, h?tte sagen k?nnen: ?Der ist eigentlich von mir, Fr?ulein." Indessen schwieg er, mit noch mehr Groll gegen Agnes als gegen Mahlmann. Denn Mahlmann forderte zur Bewunderung [pg 24

u gro?en, um sich nicht blo?zustellen, und auch, um Mahlmann nicht herauszufordern. Das junge M?dchen hatte, wie sie es nahm, ein ergriffenes Gesicht, und Diederich

aber viele mit Strohhüten. Kam man durch eine Seitenstra?e, war sie breit, gleichf?rmig und leer, ohne einen Menschen, ohne einen Pferdeapfel. Einmal doch tanzte ein Kreis kleiner M?dchen in wei?en Kleidern, schwarzen Strümpfen und ganz behangen mit Schleifen, schrill singend, einen Ringelreihen. Gleich darauf, in der Verkehrsader, s

hinderte er daran, indem er ihn heftig auf den Fu? trat. Der Herr schrie: ?Flegel!" Diederich antwortete ihm im selben Sinn. Da zeigte es sich, da? Herr G?ppel ih

ren wollte, unterstützte er sie stürmisch. Er war voll Unternehmungslust. Vor dem engen Gang zwischen den Raubtierk?figen kehrten die Damen um. D

lieb hinter ihr. Ihm war bange: vor den Bestien, die von rechts und links auf ihn zustürzten, ohne anderen Laut als den des Atems,

as Renommi

te Diederich, vo

mal nett", sag

es eigentlic

hwanken. Sie sahen einander an, jeder mit [pg 26]einer Miene, a

riechen abe

gingen

rden." Dann nahm er Diederich beiseite. ?Na? Was macht die Kleine? Geh

rich stu

in Berlin: dann k?nnen Sie mich beerben. Aber so lange warten Sie gef?lligst –" Auf sei

sich gar nicht mehr in Agnes' N?he. Sie h?rte nicht sehr aufmerksam auf Mahlmann,

anken Augen lachten und waren feucht. Als die Familie Abschied genommen hatte, versammelte er seine Tochter und die beiden jungen

benahm er sich so ungeschickt, da? er weit von den anderen getrennt ward; und im Gedr?nge der Friedrichsstadt blieb e

t mein

tsamt der Kette

Sie schon in Ber

n ich hier, aber das ist mir denn doch noch nicht passiert." Und st

rf er die schwersten seiner Chemieb?nde mit Krachen auf den Boden. Er hielt sogar schon die Kaffeekanne in der Hand. Aber bei dem Ger?usch einer Tür begann er sofort, alles wieder aufzulesen. Dann setzte er sich still in die Sofaecke, stützte den Kopf und weinte. W?re es nicht vorher so sch?n gewesen! Er war ihr auf den Leim gegangen. So machten es die M?dchen: da? sie manchmal mit einem so taten, und dabei wollten sie einen nur mit einem Kerl auslachen. Diederich war sich tief bewu?t, da? er

tig, was er habe. Nach so kurzer Zeit sei er

el von G?ppels berichten. Ob er die Fabrik gesehen habe. Und war er bei den anderen Gesch?ftsfreunden gewesen? Herr He?ling wünschte, da? Diederich die Ferien benutze, um in d

eins zu fühlen. Denn das konnte er jetzt. Zum erstenmal fiel es ihm auf, da? die Hügel dahinten traurig oder wie eine gro?e Sehnsucht aussahen,

rsehen vergiftet und sich dabei nach hinten zusammengerollt wie ein Aal. Die ganze Stadt hatte davon gesprochen! Aber [pg 29]zum Herbst ging er nun nach Berlin, um die Sache wissenschaftlich anzufassen. Ob den

dbrunnen hinaus. Dort wartete er auf Hornung. Aber Hornung, der seine Abreise gemeldet hatte, blieb aus; und als er endlich kam, trug er eine grüngelbrote Mütze. Er war sofort von einem Kollegen für eine Verbindung gekeilt worden. Auch Diederich sollte ihr beitreten; es waren die Neute

einen", sa

e ihn fortschafften. Als er ausgeschlafen hatte, holten si

[pg 30]wollen erhob er gegen jeden, der ihn dazu anregte, sein Glas. Das Trinken und Nichttrinken, das Sitzen, Stehen, Sprechen oder Singen hing meistens nicht von ihm selbst ab. Alles ward laut kommandiert, und w

k?me. Dann dr?hnte er tapfer: ?Sie wissen den Teufel, was Freiheit hei?t", h?rte neben sich den dicken Delitzsch brummen und fühlte sich wohlig geborgen in dem Halbdunkel des niedrigen altdeutschen Lokals, mit den Mützen an der Wand, angesichts des Kranzes ge?ffneter Münder, die alle dasselbe tranken und sangen, bei dem Geruch des Bieres und der K?rper, die es in der W?rme wieder ausschwitzten. Ihm war, wenn es sp?t ward, als schwitze er mit ihnen allen aus demselben K?rper. Er war untergegangen in de

e erreichte und dort, als sei nun das ?u?erste getan, aufgestützt blieb, ohne eine andere Bewegung als das Heben und Hinstellen des Bierglases. Delitzsch war, wie niemand sonst, an seinem Platz; wer ihn dasitzen sah, verga?, da? er ihn je auf den Beinen erblickt hatte. Er war ausschlie?lic

lase überall hin folgte, enthielt pl?tzlich den ganzen, stürmisch bewegten Ernst des Daseins, und er rief in s?chsischem Schreitenor: ?Junge, da? du mir nischt ve

as Bier zurück hatte: welche allumfassende Aus[pg 32]s?hnung in seinem L?cheln, welche Verkl?rung! Er sagte: ?Du bist d

leitung hielt. Das Wasser pl?tscherte, Delitzsch gurgelte erstickt, und ein paar andere stürzten, durch seine Laute angeregt

esch?ftigt war? Wi?t ihr denn egal nischt wie Weibergeschichten? Was koof' ich mir für die Weib

kennengelernt, er war mit ihnen fertig. Unv

die H?hen des Lebens bef?rdert und war ein freier Mann, innerlich frei. Das Lokal h?tte von Polizisten umstellt sein dürfen: das Bier, das man schluckte, verwandelte sich in innere Freiheit. Und man hatte sein Examen so gut wie bestanden. Man war ?fertig", war Doktor! Man füllte im bürgerlichen Leben eine [pg 33]Stellung aus, war re

Konkneipant, in die er sich eingelebt habe und die ihn befriedige. Sie entgegneten, da? der Zweck des studentischen Zusammenschlusses, n?mlich die Erziehung zur Mannhaftigkeit und zum Idealismus, durch das Kneipen allein, soviel es auch beitrage, noch nicht ganz erfüllt werde. Diederich zitterte; nur zu gut erkannte er, worauf dieses hinauslief. Er sollte

g und gelehrig nachzukommen wie in der Kneipe, [pg 34]lernte er fechten, schneller als andere. Beim ersten Durchzieher ward ihm schwach: über die Wange fühlte er es rinnen. Als er dann gen?ht war, h?tte er am liebsten getanz

en, von denen er immer mehrere abwechselnd trug, bis sie alle in die W?sche mu?ten. Das Beklemmendste aber waren Wiebels Manieren. Wenn er mit leichter eleganter Verbeugung Diederich zutrank, kla

ll," bemerkte er gern, ?For

bei Diederich, nach oben; der starke m?nnliche Duft, der von Wiebel ausging, auch seine abstehenden Ohren, die die Wirkung des durchgezogenen Scheitels erh?hten, und die katerhaft in Schl?fenwulste gebetteten Augen. Diederich hatte das [pg 35]alles immer nur im unbedingten Gefühl des eigenen Unwertes mit angesehen. Seit aber Wiebel ihn anredete und sich

nregelm??iger Bezahlung mit der Wirtin schlecht stand, besorgte Diederich ihm den Kaffee und reinigte ihm die Schuhe. Dafür durfte er mitgehen auf allen Weg

Neuteutonia eine geschmeichelte Verbeugung. Diederich suchte sich einen Wiebel in der Uniform eines Gardeoffiziers vorzustellen; aber so viel Vornehmheit war nicht auszudenken. Eines Tages dann, wie er mit Gottlieb Hornung, weithin duftend, vom t?glichen Frisieren kam, stand [pg 36]an einer Stra?enecke Wiebel mit einem Zahlmeister. Kein Irrtum: es war ein Zahlmeister – und als Wiebel ihr Kommen bemerkte, drehte er ihnen den Rücken. Auch sie wendeten und machten sich stumm un

el leitete zur Kneipe über; und jeder Schritt geschah in Korporation, unter Aufsicht und mit Wahrung peinlicher Formen und gegenseitiger Ehrerbietung, die gemütvolle Derbheit nicht ausschlo?. Ein Kommilitone, mit dem Diederich bisher nur offiziellen Verkehr unterhalten hatte, stie? einst mit ihm vor der Toilette zusammen, und obwohl sie beide kaum noch gerade stehen konnten, wollte keiner den Vortritt annehmen

Heiterkeit, verbreitete Trauer in der Neuteutonia. Eines Vormittags, wie Wiebel und Diederich ihn abzuholen kamen: er stand am Waschtisch und sagte noch: ?Na da. H

gen sie Delitzsch auf das Bett. Dem formlosen Gejammer der Wirtin gegenüber verharrten beide in streng kommentm??iger Haltun

ren. Kneipen ist kein Spa?. Das k

d in jeder Miene. Auf dem Friedhof, die umflorten Schl?ger gesenkt, hatten alle das in sich vertiefte Gesicht des Kriegers, den die n?chste Schlacht dahinraffen kann, wie die vorigen den Kameraden; u

chts; jedes Recht, sein ganzes Ansehen und Gewicht kamen ihm von ihr. Auch k?rperlich verdankte er ihr alles: die Breite seines wei?en Gesichts, seinen Bauch, der ihn den Füchsen ehrwürdig machte, und das Privileg, bei festlichen Anl?ssen in hohen Stiefeln mit Band und Mütze aufzutreten, den Genu? der Uniform! Wohl hatte er noch immer einem Leutnant Platz zu machen, denn die K?rperschaft, der der Leutnant angeh?rte, war offenbar die h?here; aber wenigstens mit einem Trambahnschaffner konnte er furchtlos verkehren, ohne Gefahr, von ihm angeschnauzt zu werden. Seine M?nnlichkeit stand ihm mit Schmissen, die das Kinn spalteten, rissig durch die Wangen fuhren und in den kurz ge

Tanzes seine korrekte Verbeugung, da dr?ngte sich unversehens ein anderer dazwischen und polkte mit Rosa von dannen. Betreten sah Diederich ihnen nach, im dunklen Gefühl, da? er hier werde einschreiten müssen. Bevor e

ihm fest in die Augen, ?Ihr

ere erw

nsch

ichen Wendung eines offiziellen

no

e erwider

sammen am Boden. Umringt von Gekreisch und anfeuernden Zurufen k?mpften sie, bis man sie trennte. Gottlieb Hornung, der Diederichs Klemmer suchen half, rief: ?Da rei?t er aus" – und war schon hinterher. Diederich folgte. Sie sahen den ander

fft, die ist fü

mich

men Gaul." ?Wenn der Prolet nun nicht satisfaktionsf?hig ist?" M

s ward kühl, sie marschierten hin und her vor dem Hause, zwanzig Schritte nach links, zwanzig Schritte nach rechts, behielten immer die Tür im Auge und wiederholten i

h leidenschaftlicher als Diederich, blieb dabei, da? man warten müsse, und noch zwei Stun[pg 41]den lang marschierten sie hin und her, dann bogen aus dem Hause zwei Offiziere. Diederich und

n He

Der Leutnant sagte, verle

h bracht

mu? Genugtuung ford

en, legte seine eigene dazu und überreichte sie Diederich. Diederich gab die seine her; dann las er: ?Albrecht Graf Tauern-B?renheim". Da nahm er sich nicht meh

w?re selbstverst?ndlich zu jeder Genugtuung bereit; ich will

h, hob die Schultern. Diederi

igt", sagte der Freund; und die

t und mit befangenen Sinnen. Pl?tzlich s

g

esem Vorfall. Diederich rühmte den Kommilitone

delmann verleugne

n Mausloch und stie? in langsam

ind doch kein

ieb Hornung als Zeugen sei

icht an. Eine Haltung dabei: t–hadellos, kann ich euch sagen. Die Erkl?rungen Seiner Erlaucht war

abgeschnitten habe. Die Karten der beiden Edelleute wurden bei den Füchsen umhergereicht und zwisc

tfünfzig Mark erh?ht worden; und doch übermannten ihn die Schulden. Alle Quellen schienen ausgepumpt, nur dürres Land sah man, verschmachtend, sich dahindehnen – und endlich mu?te man wohl, so wenig dies Rittern angestanden h?tte, ü

gar keiner Verbindung: ein ganz gemeiner Rupp

tonia moralisch zugegen war, und h?tte Diederich um ihretwillen Achtung erweisen sollen. Diederich hatte den Eindruck, als sei er aus der kraftspendenden Gesamtheit j?h herausgerissen und stehe hier als einzelner Mensch vor einem anderen. Eine nicht vorhergesehene, unliebsame Lage! Um

ei

ch, bet

so,

meine Prinzipien",

r Sie gebürgt, und dann ist der Wechsel an mich gekommen, und

jetzt für Sie bürgen wollte, w

ch ri? nur noch

nn; ?wenn ich Selbstmord begehen

sich, er sagte

l keinen Komme

e Mahlmann und lac

?Dann scheinen Sie überhaupt ein Schwindler zu s

und er stand auf. ?Nun müssen Sie 'rausgehen", sagte er, ohne Erregung. ?Unter uns w?r

um und schob ihn vor sich her. Für jeden Versuch, si

, schrie er, ?Sie müssen

en." Er ?ffnete die Tür. ?Friedrich!" Und Diederich ward einem Packer ü

n Sie ein andermal was auf dem Her

gericht w?re er gl?nzend dagestanden. Etwas h?chst Anst??iges blieb es, da? ein ein[pg 45]zelner sich so viel erlauben konnte; Diederich war gekr?nkt im Namen s?mtlicher Korporationen. A

ein eingeschr

r fortmachen",

h brauch' mein

ch kann hier doch nicht

' dir Gese

ter auf, da? Hornung ihn für verrüc

war ungew?hnlich ... Seit ihrer letzten Karte, sagte sie, sei es mit sein

. Wenn Du unseren innigst geliebten Papa noch einmal

hlo? sich, seiner Mutter einfach nicht zu glauben. ?Weibern glaub

bei Diederichs Ankunft g

ke des Vaters rechte Hand, kniete hin und kü?te sie. Frau He?ling, ganz still und klein selbst noch bei den letzten Atemzügen ihres Herrn, tat drüben dasselbe mit der linken. Diederich dachte daran, wie dieser verkümmerte schwarze Fingernagel auf seine Wange zugeflogen war, wenn der Vater ihn ohrfeigte; und er weinte

Herrn Buck ging er bis zur ?u?eren Tür entgegen. Die Beleibtheit des gro?en Mannes von Netzig ward majest?tisch in seinem gl?nzenden Gehrock. Würdevoll trug der den umgewendeten Zylinderhut vor s

Rechten Ihrer Mitmenschen! Das gebietet Ihnen Ihre eigene Menschenwürde. Ich hoffe, wir werden hier

en, so sehr verst?rte ihn die Ehrfurcht.

n? O, das soll er tun. Er studiert jetzt auch dort. Wird aber

sei ihm bisher ganz unm?glich gewesen, das Studium zu unterbrechen. Ab

der M?dchen dienen solle. Nicht einmal die Zinsen durften angegriffen werden. Der Reingewinn aus der Fabrik hatte in den letzten Jahren durchschnittlich neuntausend Mark betragen. ?Mehr nicht?" fragte Diederich. S

ge habe auf dem Sterbebette die Zuversicht ge?u?ert, in seinem Sohn Diederich werde er fortleben, und Diederich werde sich niemals verheiraten, um immer für die Seinen zu sorgen, da brach Diederich aus. ?Vater war ni

r abzudienen. Das kostet, was es kostet. Mit euren kl

itsgefühle gegeben. Nachts freilich tr?umte er, der alte Herr trete aus dem Kontor, mit d

seine ver?nderten Lebensumst?nde an. Die Burschenherrlichkeit war vorüber. Der Abschiedskommers! Trauersalamander wurden gerieben, die für Diederichs alten Herrn bestimmt waren, a

ch aber ward sein Blick h?hnisch. Sofort grinsten alle ringsum, und Diederich blieb nichts übrig, als auch seinerseits die Augen auf seinen Bauch zu senken, der err?tet war ... Der Stabsarzt hatte seinen vollen Ernst zurück. Einem, der nicht so s

ieren. Vier Wochen Dienst, und ich garantiere I

te an und entfernten sich zaudernd, als erwarteten sie, da? eine schwere Hand sich ihnen auf die Schultern lege. Einer, ein Schauspieler mit einem Gesicht, als sei ih

rot. Stimmlos sagte er: ?Solche Schwein

ch Netzig an den praktischen Arzt Dr. Heuteufel, der ihn als Jungen im Hals gepinselt hatte: ob der Doktor ihm nicht bescheinigen wolle, da? er skroful?s und rachitisch sei. Er k?nne sich doch nicht ruinieren lassen mit der Schinderei. Aber die Antwort l

ielte, die pers?nliche Würde auf ein Mindestma? herabzusetzen. Und das imponierte ihm; es gab ihm, so elend er sich befand, und gerade dann, eine tiefe Achtung ein und etwas wie selbstm?rderische Begeisterung. Prinzip und Ideal war ersichtlich das gleiche wie bei den Neuteutonen, nur ward es grausamer durchgeführt. Die Pausen der Gemütlichkeit, in denen man sich seines Menschentums erinnern durfte, fielen fort. J?h und unab?nderlich sank man zur Laus herab, zum Bestandteil, zum Rohstoff, an dem ein unerme?licher Wille knetete. Wahnsinn und Verderben w?re es gewesen, auch nur im geheimsten Herzen sich aufzulehnen. H?chstens konnte man, gegen die eigene überzeugung, sich manchmal drücken. Diederich war beim Lau

h von den Einj?hrigen mehr Geist und gute Haltung als von den anderen Leuten und war immer neu entt?uscht. In Diederich sah er keineswegs den Schlimmsten. Das Bier, das einer zahlte, entschied nicht allein über Vanselows Meinung. Noch mehr sah Vanselow auf den soldatischen Geist freudiger Unterwerfung, und den hatte Diederich. In der Instruktionsstunde konnte man ihn den anderen als Muster vorhalten. Diederich zeigte sich ganz erfüllt von

nd nicht mehr vorhanden zu sein. Die Uniform, die ohnedies, aus Rücksichten der Strammheit, zu eng geschnitten war, ward nach dem Essen zum Marterwerkzeug. Was half es, da? der Hauptmann, bei seinen Kommandos, sich uns?glich kühn und kriegerisch auf dem Pferd herumsetzte, wenn man selbst, rennend und schnaufend, die Suppe unverdaut im Magen schlenkern fühlte. Die sachliche Begeisterung, zu der D

geblieben. Man sei da in einem gro?artigen Betrieb, ein Teil der Macht sozusagen und wisse immer, was man zu tun habe: das sei ein herrliches Gefühl. Aber der Fu? tue nun einmal weh. ?Man darf es doch nicht so weit kommen lassen, da? er unbrauchbar wird. Schlie?lic

l. ?Macht Dienst, Schlu?, abtreten" – und Diederich war erledigt. Mitten im Exerzieren aber schrie er pl?tzlich auf und fiel um. Er ward ins ?Revier" gebracht, den Aufenthalt der Leichterkrankten, wo es nach Volk roch und nichts zu essen gab. Denn die Selbstbek?stigung, die den Einj?hrigen zustand, war hier nur schwer zu bewerkstelligen, und von den Rationen der anderen bekam er nichts. Vor Hunger meldete er sich gesund. Abgeschnitten von menschlichem Schutz, von allen sittlichen Rechten der bürgerlichen Welt, trug er sein düsteres G

nd der Oberstabsarzt, die Mütze auf dem Kopf, hielt seinen Einzug. Sein Schritt war fester und zielbewu?ter als sonst, er sah nicht rechts noch links, wortlos stellte er sich vor seinem Untergebenen auf, den Blick finster und streng auf dessen Mütze. Der Stabsarzt stutzte, er mu?te sich in eine Lage finden, die ersichtlich die gewohnte Kollegialit?t nicht mehr zu

tabsarzt sich Diederich. H?flich, mit einem l

n klar. Man mu?te nur der Leute wege

durch Strammstehen,

bsarzt, ?ich habe natürlich

n du es nicht gewu?t hast, jet

ragen, Herr Stabsarzt: Ich we

t garantieren", sagte der

ne gerechte Strenge an einem Einj?hrigen, der nun schon im dritten Monat strafweise im Mannschaftszimmer schlafen mu?te, weil er einst, w?hrend der ersten vierzehn Tage, nicht dort, sondern zu Hause geschlafen hatte. Er hatte damals vierzig Grad Fieber gehabt und w?re, wenn er seine Pflicht getan h?tte, vielleicht gestorben. Dann w?re er eben gestorben! Der Hauptmann hatte, sooft er diesen Einj?hrigen ansah, ein Ge

und ich hatte doch" – er schl

war er

Essen ging, sah er sich um, ob ein Bekannter ihn bemerkte. Endlich

an die Welt von einem anderen Standpunkt. Ich w?re überhaupt dabei geblieben, m

chmerzlich v

der Gaul mal bewegt wird, und da ist das Unglück passiert. Natürlich habe ich den Fu? nicht geschont und zu früh wieder Dienst gemach

er knapp un

it?r. Wir sind in den b?sen Tagen wahre Kameraden geworden. Hier die Zigarre ist noch von ihm. Und als er mir dann eingestehen mu?te, der Stabsarzt wolle mich fortsc

ttert. Diederich

so wieder in das bürgerlich

ndenzen", ?Vaterlandsfeinden" und auch vom ?christlich-sozialen Gedanken". Er erkl?rte den Füchsen, es sei an der Zeit, sich mit Politik zu besch?ftigen. Er wisse wohl, da? es nicht für vorneh

ie Neuteutonen stimmten nach seinem Besuch alle darin überein, da? der jüdische Liberalismus die Vorfrucht der Sozialdemokratie sei und da? die christlichen Deutschen sich um den Hofprediger St?cker zu scharen h?tten. Diederich verband, wie die anderen, mit dem Wort ?Vorfrucht" keinen deutlic

men, wie vor dem Drei?igj?hrigen Krieg. Die Innungen hatten Gottesfurcht und Sittlichkeit zu pflegen. Diederich ?u?erte sein w?rmstes Einverst?ndnis. Es entsprach seinen Trieben, als eingetragenes Mitglied eines Standes, einer Berufsklasse, nicht pers?nlich, sondern korporativ im Leben Fu? zu fassen. Er sah sich schon als Abge

ir doch die Gewalt und k?nnen sie

mmer lief. ?Haben wir darum den ruhmreichen Krieg geführt, da?

üttert schwieg, klingelte es

r, den will ich mir

richs Entt?uschun

n seinem Teil der Sozialdemokratie Abbruch tun und die kleinen Leute in da

ntlassen. Er h?rte de

err Assessor, der zu Liebling hinübergeh

als Diederich

kommen wir damit nicht mehr weiter. Sehen Sie mal, auch St?cker hat im Eispalast seine verdammten Erfahrungen gemacht mit der Demokratie, ob sie

Herumgehen und Christen werben, war i

was wollen Sie mehr? Das Milit?r ist darüber instruiert, es k?nne vorkommen, da? es auf die lieben Verwan

erregte Neu

meinen Vetter

ause. Diederich zog

merken, da? der gestrige Ausspruch Seiner Majest?t, die N?rgler m?chten gef?lligst den deu

t aus [pg 60]dem Dienst Seiner Majest?t scheiden mu?te. Ich darf sagen, da? ich gegen den inneren Feind

ie verwirrt, berieten sich mit den Blicken und lenkten nach dem Schlo? ein. Dort standen sie, stumm, die H?nde in den Taschen, lie?en sich von den R?dern der Wagen mit Schlamm bespritzen und zogen die Schultern hoch unter dem Regen, der auf ihre entf?rbten überzieher fiel. Manche von ihnen wandten die K?pfe nach vorübergehenden Offizieren, nach den Damen in ihren Wagen, nach den langen Pelzen der Herren, die von der Burgstra?e her schlenderten; und ihre Mienen waren ohne Ausdruck, nicht d

ich, ?da? die Polizei nicht energischer vo

lüberlegten Absichten, das k?nnen Sie mir glauben. Es ist n?mlich gar nicht immer zu wünschen, da? derartige F?ulnis

der zusammen, erreichten das Schlo?, wichen zurück und erreichten es noch einmal, stumm und unaufhaltsam wie übergetretenes Wasser. Der Wagenverkehr stockte, die Fu?g?nger stauten sich, mit hineingezogen in die langsame überschwemmung, worin der Platz ertrank, in dies trübe und mi?farbene Meer der Armen, das z?h dahinrollte, dumpfe Laute heraufw?lzte und wie Maste untergegang

angen, bevor ihm einf?llt, es war Herr von Barnim. Er will ihm nach, wird in einem gro?en Schub weit hinübergeworfen, bis vor das Fenster eines Cafés, h?rt das Klirren der eingedrückten Scheibe, einen Arbeiter, der schreit: ?Da haben se mich neulich 'rausgesetzt for meine drei?ig Fennje, weil ich keinen Zylinderhut hatte" – und dringt mit ein durch das

?: er selbst. Man sah ihn an und ging mit. Kn?uel von Schreienden wurden aufgel?st und mitgerissen. Alle sahen ihn an. Dunkles Geschiebe, ohne Form, planlos, grenzenlos, und hell darüber ein junger Herr im Helm, der Kaiser. Sie

en, sagten bürgerlich Gekleidete zu einande

ill er

s mit ihnen versucht. Er ist sogar zu weit gegangen in

u? man sagen. Kinder, dies i

, der gesprochen hatte, wandte sich auch an ihn. E

junger Kaiser da macht, das werden die Kinder m

dem Eindruck im Publikum. Er selbst, der Kaiser, sah nur sich und seine Leistung. Tiefer Ernst versteinte seine Züge, sein Auge blitzte hin über die Tausende der von ihm Gebannten. Er ma? sich mit ihnen, der von Gott gesetzte Herr mit den emp?rerischen Knechten! Allein und ungeschützt hatte er sich mitten

neben Diederich, er sagte: ?Kennen wir. Napoleon in M

e Diederich, und die Stimme versagt

und nich

, er versuchte zu bl

wohl auch

ng sah er sich noch die Schultern des Menschen an: sie waren nicht breit. Auch ?u?erte die Umgebung sich mi?billigend. Da ging Diederich vor. Mit seinem Bauch dr?ngte er den Feind

ht gedient! Schmiss

nd Eisernem Kreuz war auch wieder

unger Ma

Diederich, noch keuchend. ?Wenn der Mensch

ient?" fragte

n ganz dabei geblieb

e" – der alte Herr betupfte sein

r zeigte auf das bezwung

t doch gerade s

sagte der

chwenkte sein Notizbuch. ?Wir müssen das bringen. Stimmung

einetwegen k?nnt' es jetzt gleich losgehen gegen

?rt man Leute aller St?nde der treuesten Anh?nglichkeit und dem uner

hoch über allen K?pfen, in einer Sph?re der begeisterten Raserei, durch einen Himmel, wo unsere ?u?ersten Gefühle kreisen. Auf dem Pferd dort, unter dem Tor der siegreichen Einm?rsche und mit Zügen steinern und blitzend ritt die Macht! Die Macht, die über uns hingeht und deren Hufe wir küssen! Die über Hunger, Trotz und Hohn hingeht! Gegen die wir nichts k?nnen, weil wir alle sie lieben! Die wir im Blut haben, weil wir die Unterwerfung darin haben! Ein Atom sind wir von ihr, ein [

ite. Man mu?te abbiegen, auf Umwegen den Tiergarten erreichen, einen Durchschlupf finden. Wenige fanden ihn; Diederich war allein, als er auf den Reitweg hinausstürzte, dem Kaiser entgegen, der auch allein war. Ein Mensch im gef?hrlichsten Zustand des Fanatismus, beschmutzt, zerrissen, mit Augen wie ein Wilder: der Kaiser vom Pferd herunter, blitzte ihn an, er durchbohrte ihn. Diederich ri? den Hut ab, sein

g

Claim Your Bonus at the APP

Open