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Lebensbeschreibung des k. k. Kapellmeisters Wolfgang Amadeus Mozart

Chapter 3 No.3

Word Count: 7219    |    Released on: 04/12/2017

Künstler

; er war klein, sein Angesicht angenehm, aber, wenn man das gro?e, feurige Auge

Antlitz! Ernst und versammelt ruhte dann sein Auge; auf jeder Muskelbewegung drückte sich die Empfindu

r Klaviatur zu bewegen, da? sich das Auge daran nicht minder, als das Ohr an den T?nen erg?tze

ensjahre an war er an eine sitzende Lebensweise gebunden; um diese Zeit fing er schon an zu schreiben! Und wie viel hat der Mann nicht in seinem Leben geschrieben? Da Mozart bekannterma?en in der Nacht am liebsten spielte und komponirte und di

nte ein Genius der Kunst, wie ihn nur

ben so vollendete Produkte geschaffen, als Mozart. Von der Sch?pfung einer Oper an, bis zu dem einfachen Liede, von der kritischen Erhabenheit einer Sinfonie, bis zu dem leichten Tanzstückchen herab; im Ernsten und Komischen tragen seine Werke überall den Stempel der reichsten Phantasie, der eindringendsten Empfindung, des

Er war unstreitig einer der gro?en, sch?pferischen Geister, die in ihrer Kunst Epoche machen, weil sie dieselbe vervollkommnen, oder doc

wahre Sch?ne sey. Was dem gro?en Haufen gef?llt – hei?t sch?n! Das Neue hat einen starken Reiz; daher ist es seines Sieges über das bessere Alte gewi?; und darum gilt alte Musik und alte Mode einerley. Denn die wenigsten Menschen haben Geschmack und Kenntni? genug, um ?chte Sch?nheit, vom Flitter zu unterscheiden. Wenn gr??ere Geister durch ihre Meisterwerke mehr als eine augenblickliche Rührung hervorbringen, so summen doch der Leyerm?nner der zwey Schwestern von Prag, des Tyroler Wastels, und dergl. sch?nen S?chelchen, so lange dem Publikum um die Ohren, bis der Nachhall sch?nerer T?ne verschwindet! Dann kennt man die Namen gro?er Meister nur noch aus Büchern; ihre himmlischen Harmonien sind l?ngst verhallt! Das ist gew?hnlich das traurige Schicksal der Musik! Wie viel Kraft, wie viel klassischen Gehalt mu? also in den Werken Mozarts liegen, wenn ihre Wirkung von dieser Ers

h dem Wirrwarr neuester Kompositeurs die stillerhabenen, klaren, so einfachen Ges?nge unsers Lieblinges! Wie wohl thun sie unserm G

s, beobachtete an ihm der aufmerksame Sch?tzer seiner Werke einen gewissen feinen

onvenient

Charakter, eine Individualit?t, die selbst in der Wahl der Tonart sich ankündigt. Kenner seiner Werke bedürfen keiner besondern Beyspiele, da alle Opern von seiner Komposition diese Eigenschaft im hohen Grade an sich haben; ab

ung. Wie selten trift man auf Kompositionen, die den beyden Forderungen Genüge leisteten? Entweder sind es blos kontrapunktische Kunststücke, die wohl allen Regeln des Satzes zusagen m?gen; aber W?rme, Anmuth und Lieblichkeit, diese wahre

am ist! Und doch, wie m??ig und besonnen war er in dem Gebrauche der Sü?igkeiten und Gewürze? Er kannte die hohe Forderung der Kunst und der Natur. Er schrieb was sein Genius ihm eingab, was sein richtiger Geschmack wahr fand, unbekümmert ob es nach dem Geschmacke des Parter

ist gewi? die treffliche und vor seiner Zeit unbekannte Art die Blasinstrumente zu brauchen

g aller Kenner erzwingt und das Muster und Studium der guten K?pfe bleiben wird. Wie ganz anders sehen hierinn die Kompositionen selbst gro?er Meister nach Mozarts Periode, als vor derselben aus? Wie unendlich viel haben sie gewonnen d

Bald wieder, wo es der Gegenstand oder Affekt erfordert, wie abstehend der Kontrast? Wie gewaltig das Aufbrausen der Leidenschaft? Selbst in Stücken ohne Singstimmen lehrte Mozart seine Instrumente einen

machen? Nie ist ein Instrument verschwendet oder mi?braucht, und daher überflüssig. Aber nur er verstand die Oekonomie mit dem geringsten Aufwande, oft durch einen einzigen Z

in Gesang überall einfach, natürlich, kraftvoll, ein reiner Ausdruck der Empfindung und der Individualit?t der Person und ihrer Lage. Der Sinn des Textes ist immer so richtig und genau getroffen, da? man ausrufen mu?: ?Wahrlich die Musik spricht?! Aber Mozart scheint sich selbst zu übertreffen, wenn er den Gesang für mehrere Stimmen dichtet, in Terzetten, Quartetten, Quintetten d. h. in vielstimmigen Stücken; vorzüglich in seinen unübertrefflichen, wahrlich einzigen Operfinalen. Welc

ner Musik beschreiben? Seine Musik verfehlt nie ihre Wirkung, wenn sie nur pünktlich und mit Feuer vorgetragen wird. Freylich ist es nicht leicht seinem Geiste nachzufliegen; und da be

e Werke. Joseph Haydn, dieser Liebling der Grazien, der in seinem Alter noch das Gef

Mozarts Vater noch lebte, sagte J. Hayden bey einer Zusammenkunft in Wien zu ihm: ?Ich sage Ihnen vor Gott und als ein ehrlicher Mann, da? ich ihren Sohn f

n Prag, der mit ihm seit langer Zeit in Briefwechsel stand, und ein Singsp

nicht dienen, weil alle meine Opern zu viel auf unser Personale (zu Esterhaz in Ungarn) gebunden sind, und au?erdem nie die Wirkung hervorbringen würden, die ich nach der Lokalit?t berechnet habe. Ganz was anders w?r

Nationen wetteifern ein solches Kleinod in ihren Ringmauern zu besitzen. Prag soll den theuern Mann fest halten – aber auch belohnen; denn ohne dieses ist die Geschichte gro?er Genies traurig, und giebt der Nachwelt wenig Aufmunterung zum fernern Bestrebe

bin

ph H

und die dasige Virtuosen mei

n Tonkünstlern über seinen Verlust zu tr?sten im Stande w?re, was will dann das Gekr

für Mozarts Talente und Werke in einer rührenden Anrede an seinen Sohn, als ihm derselbe von seiner Freundin Duschek vorgestellt wurde. We

esch?tzt habe, ist s

wunderer, und hat seine Werke zum Gegenstande seines best?ndigen Studium gemacht. Alle Neu

heit und Aufrichtigkeit: ?Es ist zwar Schade um ein so gro?es Genie; aber wohl uns, da? er todt ist. Denn, wür

zens ist. – Einige, (lange noch nicht alle) sind in einer vorhergehenden Anmerkung genannt worden. Der brave Duschek mit seiner Gattin, die als Künstlerin und gebildete Frau im gleichen Ma?e auf Achtung und Beyfall Anspruch machen kann, waren Freunde und Bewunderer Mozarts. Wie viele tre

n, ist es n?thig ihn bey seinem Schreibpulte, wenn

zu einer Singkomposition bekam, so ging er lange Zeit damit herum, dachte sich ganz hinein, und erregte die Th?tigkeit seiner Phantasie. Bey dem Klavier arbeitete er dann die Gedanken vollst?ndig aus; und nun erst setzte er sich zum Schreiben hin. Daher war ihm das Schreiben eine leichte Arbeit, wobey er oft scherzte und t?ndelte. Es ist schon oben gesagt worden, da? er auch in seinen Mannsjahren halbe N?chte bey dem Klavier zubrachte, die? waren eigentlich die Sch?pferstunden seiner himmlischen Ges?nge! Bey der schweigenden Ruhe der Nacht, wo kein Gegenstand die Sinne fesselt, entglühete seine Einbildungskraft zu der

uchtbar geblieben seyn. Es giebt zwar Komponisten, die durch hartn?ckigen Flei? einige Gedanken erzwingen: aber wie bald v

er damit in seinen letzten Jahren selbst diejenigen, die mit seinen Talenten vertraut waren? Die genievolle Eingangssinfonie zum Don Juan ist ein merkwürdiges Beyspiel

llung, nachdem er sich satt gescherzt hatte, gieng er gegen Mitternacht auf sein Zimmer, fing an zu schreiben, und vollendete in einigen Stunden das bewundernswürdige Meisterstück, welches die Kenner nur der himmlis

lemenza di Tito, welche am 5ten September aufs Theater kam. In der Mitte dieses Monaths reisete er nach Wien zurück, und schrieb ein paar Tage

?chtni? zeigte sich auch schon in der Jugend; das aufgefa?te Miserere in Rom

seinen Klavier-Konzerten gew?hnlich nur eine Zeile für eine Hand auf, und spielte das übrige aus dem Ged?chtnisse. So hat er einst ein Klavierkonzert, welches er sc

ht, und scheinen die Leichtigkeit, mit welcher er, wenn die Idee des Werkes einmal gebildet war, schrieb, für die instinktartige Wirkung seines Talentes zu halten. Freylich haben die Aeu?erungen des Genies, in wiefern es angeboren ist, etwas instinktartiges: aber nur Bildung und Uebung – Studium giebt ihm Reife und Vollendung. Mozart hatte von der Natur ein Genie empfangen wie Shakespeare, abe

tzte, um zu lernen; wie weise und streng ihn sein Vater dazu leitete; wie tief er in die Ge

ellmeister Herr Kucharz[15] spazieren. Unter andern vertraulichen Gespr?chen kam die Rede auf Don Juan. Mozart sag

k ist sch?n, originell, tief gedacht. Was von

isten. Ueberhaupt irrt man, wenn man denkt, da? mir meine Kunst so leicht geworden ist. Ich versichere Sie, lieber Freund! niemand hat so viel Mühe auf das S

nstler, auch da noch, als er bereits klassische

nes jeden so anzueignen, da? er sie oft zum Sche

Geschw?tz bey der Musik. Da gerieth der so sanfte, muntere Mann in den gr??ten Unwillen, und ?u?erte ihn sehr lebhaft. Es ist bekannt, da? er einst mitten im Spiele unwillig von dem Klavier aufstand, und die unaufmerksamen Zuh?rer verlie?. Dieses hat man ihm vielf?ltig übel genommen; aber gewi? mit Unrecht.

urde: vorzüglich wenn er etwas von den beyden gro?en Haydn h?rte. Aber nicht allein Musik, jeder andere rührende Gegenstand ergriff sein ganzes

smachen, ging von da aus und bezog sich darauf. Ist es ein Wunder, wenn er den übrigen Dingen um sich weniger Aufmerksamkeit widmete? Er war Künstler, war es ganz und in einer bewundernswürdigen Gr??e: das ist genug! Wer mag inde? die Gr?nzlinien seiner Geistkr?fte so genau ziehen, um behaupten zu k?nnen, Mozart habe au?er seiner Kunst zu nichts sonst Anlage oder F?higkeit gehabt? Man setzt freylich das Wesen des Künstler-Genies

ückt er tausend gefühlvolle Seelen; er schafft ihnen die reinste Wonne; er erhebt, bes?nftiget, tr?stet! Auch d

geschickter Rechenmeister. Eben so gro? war sein Talent zur Sprachwissenschaft; er verstand Franz?sisch, Englisch, Italienisch und Teutsch. Die lateinische Sprache lernte er in sp?tern Jahren, und zwar nur so weit, als es zur Verst?ndni? des Kirchentextes, den er allenfalls in Musik zu setzen h?tte

Schülerinnen über den Vortrag der für sie gesetzten Klavierphantasie geschrieben hatte, konnte man sehen, da? er nicht

en h?here Bildung gemeint habe. Mozart hatte die Welt gesehen, er kannte die Schriftsteller der gebildetesten Nationen, zeigte überall einen offenen und freymüthigen Geist: was fehlte ihm also zur h?hern Kultu

ndrücke des Wohlwollens und der Freundschaft waren seine Grundzüge. Er überlie? sich diesen liebenswürdigen Regungen ganz, und wurd

iel Gutmüthigkeit um Menschenkenntni? zu erlangen. Selbst die Art seiner Erziehung, die unst?te Lebensart auf Reisen, wo er nur für seine K

une; diese ergo? sich dann meistentheils in den drolligsten Einf?llen. Mit Vergnügen denken seine Freunde in Prag an die sch?nen Stunden, die sie in seiner Gesells

ner liebenswürdigen Bescheidenheit. Hochsch?tzung des wahren Verdienstes und Achtung für die Person leiteten seine Urtheile in Kunstsachen. Es war gewi? rührend

Sinn, und den Unwillen gegen lieblose Tadelsucht, als seine gro?e Achtung f

stellte sich zum Mozart und tadelte bald dieses bald jenes. Mit Geduld h?rte ihn dieser eine Zeit an; als es ihm aber zu lang dauerte, und der Tadler endlich wieder bey einer Stelle mit Selbstgenügsamkeit ausrie

s Neugierde ihn anzugaffen gekommen war. Oft ging dieses Betragen vielleicht zu weit. Er war daher bisweilen auch in der Gegenwart gro?er Herrn vom h?chsten Range zum Spielen nicht zu bewegen; oder er spielte nichts als T?ndeleyen, wenn er merkte, da? sie keine Kenner oder wahre Liebhaber sind. Aber Mozart wa

Erweckung seines Talentes. Die wenigen Stunden die er bey Mozart zubrachte, sch

msonst, aus Gef?lligkeit oder Wohlth?tigkeit. Jeder reisende Virtuos war gewi?, wenn er sich ihm durch Talent oder moralischen Charakter zu empfehlen wu?te, eine Komposition für sich zu erhalten. So entstanden die Konze

ekam, war meistens mittelm??ig. Der Theaterunternehmer

Geiste anthun mu?te, unausstehlich. Freymüthig und offen in seinen Aeu?erungen und Antworten, bel

Kaufmannes B** in Wien zu reden: so sey es wenigstens erlaubt hier der ausgezeichneten Wohlth?tigkeit eines Wiener Bürgers gegen Mozart zu erw?hnen. Dieser brave Mann, ein Flecksieder vom Gewerbe, ohne Mozart pers?nlich zu kennen, blos von Bewunderung für seine Kunst hingerissen, verschaffte seiner kranken Gemahlin, (die nach der Verordnung der Aerzte wegen einer L?hmung am Fu?e B?der vom gekochten Mage

hten Neigungen hervor, die freylich bey Alltagsmenschen nicht angetroffen werden. Seine Erziehung und Lebensart bis zu dem Zeitpunkte, da er sich in Wien niederlie?, war auch nicht gemacht ihm Menschenkenntni? und Welterfahrung zu verschaffen. Denke man sich einen so zart organisirten Jüngling – einen Tonkünstler von seiner Empfindung in einer Stadt, wie Wien, sich selbst überlassen? Braucht es mehr um zur Nachsicht gegen seine Fehler gestimmt zu werden? Man mu? aber gegen diese Erz?hlungen überhaupt mi?trauisch se

ein ganzes Zutrauen und eine Gewalt über ihn gewann, welche sie nur dazu anwendete, ihn oft von Uebereilungen abzuhalten. Er liebte sie wahrhaft, vertraute ihr alles, selbst sei

me Ueberraschung an einem Familienfeste machen wollte, so veranstaltete sie in Ge

dem er sich t?glich mit seiner Frau unterhielt. Die Sch?nheit der Natur im Sommer war für sein tieffühlendes Herz ein entzückender Genu?;

rbeitsamkeit seiner

kes und den Tag der Vollendung eintrug, sieht man wie viel er oft in einem Monathe gearbeitet hatte?[18] Nur die Gr??e und Fruchtbarkeit seines Genies mac

Die ihr des unerme?lichen

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ines Zeitalters! Sein kurzes, aber gl?nzendes Künstlerle

allen seiner Musik dauerhaft. Wer einmal an Mozart Geschmack gefunden hat, der wird durch andere Musik schwer zu befriedigen seyn. Und alle diese Vollkommenheiten hat er in einem Alter erreicht, das für gew?hnliche Künstler kaum der Zeitpunkt der ersten Ausbildung ist! D

ichem Namen gl?nzen: in Teutschland rang sein Geist oft mit Mangel; s

n; darunter zeichnen sich zwey aus, vom Herrn We

Anwesenheit der Wittwe im Jahre 1794 Mozarts Andenken weiheten; es wurde durch ein Gedicht verherrlichet, w

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Geist in

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. Mozart hat zwar bisweilen von diesem Grundsatze eine Ausnahme gemacht. Aber war er denn in bestellten Sachen immer frey? Mu?te er nicht gegen S?nger gef?llig seyn, wenn er wünsc

rverwalter zu Prag (an den der Brief geschrieben war) zu danken. Da er für den Geist und das Herz seines Ver

das Vergnügen Augenzeuge

eit ist in Prag a

ler Seegerts, und biederer Mann. Die

er in seinem gemietheten Garten ein ordentliches Grabmahl errichtet, und mit

hr klug, und sorgt für ihre 2 S?hne mütterlich. Sie lebt in Wien von

ey der Ausarbeitung dieser Bi

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